Ein Buch herauszubringen, ist ein ganz besonderes Erlebnis. Monate- oder jahrelang schreiben Autorinnen und Autoren an ihren Werken. Die Entscheidung für die Art der Veröffentlichung (Eigen- oder Fremdverlag), Lektorat, Satz, Titel, Buchcover, Marketing, Pressearbeit und noch vieles mehr schließen sich an den langen Akt des Schreibens an.

Das Datum einer Veröffentlichung wird festgelegt – nicht selten spielen hier besondere Vorlieben, Berechnungen, Termine im Verlagsgeschäft (wie Buchmessen) oder einfach praktische Gründe eine Rolle.

Rückt der Tag näher, steigt die Spannung. Und dann kommt das Buch zur Welt und erfreut alle, die darauf gewartet haben. Ein Buch lässt sich durchaus mit einem Baby vergleichen, das Aufmerksamkeit und Hilfe braucht, damit es sich in der Welt zurechtfindet.

Zum ersten Geburtstag meines Buches am 21. Mai 2024 blicke ich zurück auf das erste Lebensjahr meines Buches „Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel“. Das überwiegende Gefühl: Ich bin dankbar für all die Erfahrungen, die ich seither gemacht habe.

 

Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel

 

Dieser Titel für mein Buch fiel mir ganz sicher nicht zufällig zu. Er könnte nicht besser passen und er ist mehrfach wahr: Schmetterlinge können fliegen, also fallen sie nicht vom Himmel.

Doch ein Schmetterling kommt nicht als Schmetterling zur Welt. Bis ein Schmetterling entstehen kann, muss er einiges durchmachen. Aus dem Ei entwickelt sich eine Raupe, die stets größer und fetter wird – weil es so sein muss.

 

Die wichtigste Phase, die Verpuppung im Kokon, hingegen katapultiert die Raupe in den gegenteiligen Zustand: Rückzug, Reglosigkeit und passive Verwandlung.

Erst wenn alle Abläufe innerhalb des Kokons beendet sind, öffnet sich die Sollbruchstelle im Kokon. Jetzt kann der Schmetterling fliegen und seine Lebensaufgabe erfüllen.

 

Dem erfüllten Wunsch, ein Schmetterling zu sein, geht also IMMER die Zeit als Raupe und die Zeit im Kokon voran. Ein Schmetterling fällt nicht vom Himmel, er muss sich ent-wickeln und verwandeln.

 

Wie ich den Sinn des Lebens suchte und meine Lebensaufgabe fand

 

Dieser Untertitel beschreibt, worum es in meinem Buch geht. Es ist meine Geschichte, die mich fast einmal um die Welt geführt hat. Genau wie ein Falter musste auch ich mich verwandeln und einige Anstrengungen überstehen, bis ich schließlich im Jahr 2020 meinen Kokon verließ und fortan als Schmetterling die Welt er-lebte.

 

Während dieser intensiven Reise zu mir selbst wurde mir am eigenen Leib klar, dass wir Menschen viel mit Schmetterlingen gemeinsam haben. Ich traf auf andere Menschen (in unterschiedlichen Phasen) und erkannte mich selbst in ihnen.

Deshalb habe ich ihre Geschichten ebenfalls im Buch verwebt. So ist das Buch keine pure Autobiografie geworden. Nein, viele Menschen erkennen sich in meinen Erlebnissen wieder.

Tatsächlich ist es so, dass wir zwar alle einzigartige Leben führen. Doch die Herausforderungen, die sich uns zeigen, ähneln sich. Denn sie gehen auf verwandte Themen zurück, die wir alle irgendwie kennen. Viele von diesen Themen rühren von unserer Kindheit her. Manche haben wir gar von unseren Vorfahren mitbekommen.

 

Die Aufgabe ist also, diese Themen anzuschauen und sich mit ihnen zu versöhnen. So gelingt es, uns nicht mehr von Einflüssen aufhalten zu lassen, die mit unserem wahren Ich nichts zu tun haben. Wir lassen dabei hinderlichen Ballast lost, denn dieser stört nur beim Fliegen.

 

Und endlich zeigt sie sich: die Lebensaufgabe, die wir erfüllen sollen.

Das Beste: Sie erfüllt uns!

 

Wie mein Buch, dank Crowdfunding, das Licht der Welt erblickte

 

Die Suche nach einem Verlag verlief bei mir relativ reibungslos. Ich hatte für mich entschieden, dass ich nicht unzählige Verlage ansprechen und überzeugen will. Sollte sich kein Verlag finden, bringe ich das Buch im Selbstverlag heraus.

 

Doch das Universum arbeitete gewissenhaft mit: Während eines hilfreichen Gesprächs mit der Lektorin Isabelle Romann, schloss sich der Kreis: Sie empfahl mir den LebensGut Verlag und ich fand heraus, dass ich die Verlegerin, Walentina Sommer, persönlich kenne. Der Rest ist Geschichte, wie man so schön sagt.

Wir produzierten das Buch gemeinsam und legten den 21. Mai 2023 als Veröffentlichungsdatum fest. Während einer Buch-Matinee an diesem Tag, an der ein wundervolles Publikum teilnahm, las ich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit aus meinem Buch vor. Wir schwangen gemeinsam auf der Schmetterlingsfrequenz und genossen das gemeinsame Dasein.

 

Auch über das aktuell noch laufende Crowdfunding berichteten wir. Um die erste Charge Bücher drucken zu können, hatten Walentina und ich kühn beschlossen, das erste Crowdfunding in der Geschichte des LebensGut Verlages auf die Beine zu stellen. Zugegeben, ich war anfangs nicht so begeistert davon, war aber nach der einmal getroffenen Entscheidung „all in“, also voll dabei.

Den ganzen Mai 2023 hindurch schlief ich mit dem Gedanken ans Crowdfunding ein und wachte mit dem Gedanken ans Crowdfunding auf. Ich kommunizierte unerlässlich und erzählte allen, die nicht abwinkten, von meinem Buch, das ihre Unterstützung brauchte.

 

Und so passierte etwas, was ich vorher nicht für möglich gehalten hatte: Ich schaffte es, glaubhaft über mich und meine persönliche Erfahrung zu sprechen und begeisterte die Menschen damit.

So gab es Videos, in denen ich um Unterstützung bat, ich kreierte Grafiken, die ich teilte, ich verfasste mehrere Gastbeiträge für Blogs, ich postete regelmäßig Geschichten in den sozialen Medien und ich schrieb viele meiner Kontakte persönlich an. Kurzum: Ich machte Marketing – jeden Tag.

Die Unterstützung lief anfangs nur langsam an, aber irgendwann gewann die Kampagne Schwung. Immer mehr Menschen teilten unsere Geschichte und so erreichte sie Tausende. Meine Mitautorinnen vom Verlag waren genauso dabei wie alte und neue Kontakte von mir und von Walentina.

Das Magische: Viele Menschen, die ich lange nicht mehr gesehen hatte, tauchten wieder auf. Und neue Kontakte entstanden, weil die Nachricht von der friedlichen Schmetterlingsfrequenz passende Menschen erreicht hat.

Ich brach sogar einen lange geltenden Bann in meinem Leben: Ich kontaktierte die lokale Presse und es erschien ein Artikel, der mehr als eine halbe Seite lang war. Jetzt wussten alle im Landkreis: Sie ist wieder da! Und wie!

 

Am Tag der Buchveröffentlichung geschah der Zauber:

 

Wir erreichten das erste „Funding-Ziel“ von 2.500 Euro, wodurch unser Crowdfunding erfolgreich war. Noch besser: Wir schafften es sogar, in den verbleibenden Tagen noch fast 1.000 Euro einzusammeln, sodass wir am Ende 3.425 Euro beisammen hatten! Der nötige Rückenwind für die Schmetterlinge war also da.

Keine Frage: Diese Phase meines Lebens war so intensiv, dass ich natürlich enttäuscht gewesen wäre, hätten wir das Ziel nicht erreicht. Doch selbst wenn es nicht geklappt hätte, wäre der Sinn der Kampagne deutlich gewesen: Das Crowdfunding hat mich dazu gebracht, ohne Scheu Selbstmarketing zu machen. Ohne diese Kampagne hätten nie so viele Menschen von meinem Buch erfahren.

 

So kann ich heute von Herzen sagen: Ich würde es wieder tun!

Grafik mit Schmetterlingen und Text: Friede, Freude, Schmetterlingsfrequenz

 

Wer hat das Buch schon gelesen? Du?

 

Obwohl viele Menschen mein Buch gekauft haben, ist mir klar, dass von den über 100 Millionen Menschen in Deutschland, Österreich und Schweiz die meisten mein Buch bisher nicht gelesen haben. Und das ist auch gut so.

 

Denn: Das Buch ist nicht für alle Menschen geeignet. Präziser gesagt: Es ist nicht für jeden Zeitpunkt im Leben von Menschen geeignet. Denn das Buch rüttelt womöglich an gut versteckten Themen, es reißt Wunden auf oder es ruft Widerstand hervor.

 

Tatsächlich ist es so, dass es seine Aufgabe erfüllt, wenn es genau das tut.

 

Viele Menschen erzählen mir nach der Lektüre, dass sie sich selbst wiedererkannt haben. Auch wenn sie ein komplett anderes Leben führen, als ich es tue. Wie eingangs erwähnt, sind wir Menschen uns gar nicht so unähnlich. Die Menschen, die sich erkennen, haben einiges gemeinsam:

 

Sie haben oft die Hälfte des Lebens überschritten, sind also älter als 40 Jahre. Dennoch gibt es auch Jüngere, die mein Buch genau passend getroffen hat. Und zwar dann, wenn sie schon Übung mit Selbstreflexion hatten.

 

Das ist es nämlich, was alle begeisterten Leserinnen und Leser meines Buches gemeinsam haben: Sie scheuen sich nicht, in den Spiegel zu schauen, um sich selbst und ihre Erfahrungen – in guter wie in herausfordernder Weise – zu reflektieren.

 

Sie trauen sich, nach innen zu blicken und sich Ängsten zu stellen. Sie schauen in Abgründe und stellen sich relevante Fragen zu ihrem Leben.

 

Dabei haben sie keine Angst, einmal getroffenen Entscheidungen über den Haufen zu werfen.

 

Schmetterlingen ist es völlig gleichgültig, dass sie einmal gefräßige Raupen waren, die nicht besonders reflektiert lebten.

 

Anti-Marketing – ehrliche Werbung!

 

Ich habe mir zum 1-jährigen meines Buches überlegt, dass ich einmal anders Werbung für mein Buch mache. Anstatt diejenigen anzusprechen, die die ideale Leserschaft sind, möchte ich allen, für die mein Buch (noch) nicht passend ist, sagen, woran sie das erkennen. Das verhindert Enttäuschungen.

 

Hier sind also 10 Zeichen, an denen du erkennst, dass du mein Buch JETZT nicht lesen solltest:

 

1. Wenn du eine einfache Schritt-für-Schritt-Anleitung suchst, mit der du per Abkürzung ein erfülltes Leben geschenkt bekommst. Erinnere dich: Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel!

2. Wenn du ein „Gute-Laune-Buch“ suchst, voll von Erfolgserlebnissen und oberflächlichen Geschichten, das keine nachhaltigen Spuren hinterlässt.

3. Wenn dir die 3 Rs: Rückzug, Reflexion und Reduktion Angst machen.

4. Wenn du dir selbst nicht gerne Fragen stellst, sondern lieber mühelos Antworten von Anderen erhalten willst.

5. Wenn es dir (noch) schwerfällt, intensiv in den Spiegel zu schauen und dich wirklich, wirklich zu sehen.

6. Wenn du nicht auffallen willst, sondern ein Leben bevorzugst, das so ist, wie das von allen Anderen in deinem Umfeld.

7. Wenn du willst, dass alles so bleibt, wie es ist, nur schöner, erfolgreicher und mit mehr Geld!

8. Wenn es dir (noch) schwerfällt, aus den Erfahrungen anderer Menschen auf dich selbst zu schließen.

9. Wenn du dich am liebsten nur auf Fakten und auf deinen Verstand verlässt und alles andere für „esoterisch“ hältst.

10. Wenn du immer noch glaubst, dass Schmetterlinge einfach so vom Himmel fallen!

 

Falls einer dieser Punkte in dir spürbar körperlichen Widerstand auslöst, freue dich!

 

Denn dann hast du einen Weg-Weiser erhalten, der dir zeigt, an welcher Stelle du gerade stehst. Du kannst dich, natürlich nur, wenn du willst, diesem Thema widmen.

 

Fokussiere dich darauf und erlebe, wie sich der Widerstand nach und nach auflöst, durch Situationen, die dir begegnen und die du löst. Danach hast du vermutlich Lust darauf, mein Buch zu lesen.

Allen, die mein Buch schon kennen, allen, die es noch nicht gelesen haben und allen, die es nicht lesen wollen, wünsche ich das Allerbeste. Denn: Am Ende wird alles gut.

Herzliche Grüße von der Schmetterlingsfrequenz

 

deine Gabriele Feile

 

PS: Wenn du etwas hinzufügen willst, zum Beispiel deine Erfahrung bei der Buchveröffentlichung, deine Leseerfahrung oder deine Lebenserfahrung: Tu das gerne unten in den Kommentaren. Vielen Dank.

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