Botschaft: Stadt und Land
Februar 2022 – Planet Erde
Ergänzende Links:
Gleichwertige Lebensverhältnisse (Deutsche Bundesregierung)
Hochhäuser gegen die Wohnungsnot (Bayerischer Rundfunk, YouTube)
Home Office auf dem Land (Smartcountry)
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Hashtags:
#stadt #land #brücken #botschaft
Ja, das möchste:
Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse,
vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße;
mit schöner Aussicht, ländlich-mondän,
vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn –
aber abends zum Kino hast dus nicht weit.Das Ganze schlicht, voller Bescheidenheit.
Aus: Das Ideal (1927) von Kurt Tucholsky
So wie Kurt Tucholsky, der deutsche Journalist und Schriftsteller (geboren in Berlin) es in seinem Gedicht beschreibt, geht es vielen Menschen auch heute noch: Wir wollen dort leben, wo wir Zugang zu allem haben, was uns versorgt und unterhält. Und gleichzeitig soll die Natur mit ihrer puren Ländlichkeit direkt zugänglich sein.
Damals wie heute ist dieses Ideal ein schwieriges Unterfangen. Umso idealer wäre es also, wenn sich Stadt und Land nicht mehr so eklatant unterscheiden. Um das zu erreichen, können wir Menschen, die wir hier oder dort leben, voneinander lernen und unsere Lebensqualität angleichen.
In dieser Botschaft baue ich die Brücke zwischen Stadt und Land und zeige drei Ansätze, mit denen wir uns einander annähern können.
Die Essenz, also den Kern der Botschaft, gibt es als kurzen Film inklusive einer musikalischen Einleitung auf meinem YouTube-Kanal.
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Schau die Essenz dieser Botschaft (Dauer: 5:42 Min.)“Stadt und Land“ auf YouTube an:
Reden wir über: Stadt und Land.
Seit kurzem lebe ich wieder auf dem Land. Das war nicht immer so. Viele Jahre habe ich in Groß- und Millionenstädten gelebt und liebend gerne Städtereisen gemacht. Ich stellte mir in Städten oft die Frage: Könnte ich hier leben?
Nicht immer konnte ich, doch allzu oft doch. Und zwar immer dann, wenn eine Stadt grün war. Also jetzt nicht politisch, sondern „natürlich“. Mir gefallen Bäume, Blumen, Parks, Wiesen, Bäche, Seen, Flussufer und so weiter. Ich wollte in der Stadt leben, aber es sollte sich wie Landleben anfühlen.
Zumindest manchmal. Meistens. Oft. Am besten immer.
Und trotzdem sollten die Städte natürlich einen guten Nahverkehr haben, ein ansprechendes Kulturangebot und Einkaufs- und Vergnügungsviertel.
Mit den Jahren änderte sich meine Haltung zum Stadtleben, als sich die Städte nämlich immer ähnlicher wurden. Die Fußgängerzonen sehen doch irgendwie überall gleich aus, ganz zu schweigen von den Einkaufszentren, von denen eines wie die Kopie eines anderen wirkt, ob in Sydney oder Schweinfurt. Dasselbe gilt für Hotels, Bahnhöfe, Flughäfen und Kaffeebars. Alles ist austauschbar.
Mein Bedürfnis nach einer Kombination aus Stadt- und Landleben wurde über zehn Jahre lang gedeckt, als ich in einer Gemeinde im so genannten Speckgürtel von München lebte. Dort gab es alles in ausreichender Zahl und mit wirklich guter Infrastruktur. Das genoss ich wirklich sehr, vor allem die kurzen Wege, die es in München kaum noch gibt.
Jetzt bin ich also zurück auf dem Land. Dort wo ich geboren wurde und aufwuchs. Und auch hier ist die Vereinheitlichung zu spüren.
Gewerbegebiete in der Nähe der Autobahn oder an Bundesstraßen bestimmen das Bild. Und auch hier gibt es überall dieselben Marken, wenn auch es sich eher um Lebensmitteldiscounter und Fast Food Restaurants handelt statt um Modelabels oder Kaffeebars mit veganer Küche.
Stadt und Land – Was ist der Unterschied?
Die Unterschiede zwischen Stadt und Land sollen zwar, so der Wunsch von Politker:innen, kleiner werden, damit alle Menschen in Deutschland dieselben guten Lebensverhältnisse haben, doch in Wirklichkeit ist der Unterschied immer noch sehr groß. Dabei ist es gar nicht so einfach zu unterscheiden, was Stadt ist und was Land.
Wer in Paris geboren wurde und dort und in anderen Hauptstädten den Großteil seines Lebens verbrachte, hält eine Kreisstadt mit 70.000 Einwohnern für ländlich. Wer hingegen stets in kleinen Dörfern gelebt hat, empfindet denselben Ort, in den man zum Arbeiten oder zum Einkaufen fährt, als viel zu groß und bezeichnet die Menschen dort als Städter:innen.
Für die Einwohner:innen von Münchnen liegt die Gemeinde, in der ich lebte, auf dem Land. Meine Verwandtschaft fühlte sich bei Besuchen hingegen wie in der Stadt.
Es ist also, wie so oft, eine Frage des Blickwinkels und der persönlichen Erfahrungen, und auch der eigenen Abneigungen und Bedürfnisse, wo man sich „heimisch“ fühlt. Den Unterschied machen also meist die Menschen mit ihrer Haltung.
Die Kernfrage: Was können Städter und Landmenschen voneinander lernen?
Diese drei Punkte habe ich als Antworten herausgefiltert:
- Man kennt sich (nicht)
- Wir teilen.
- Kurze Wege
1. Man kennt sich (nicht)
Erst vor kurzem sagte der Landrat meines Heimatkreises, dass sich hier die Menschen noch persönlich kennen würden, während sich „in der Stadt“ oft nicht einmal direkte Nachbarn im Mehrfamilienhaus kennen. Dieses „sich kennen“ ist für Menschen, die gerne in der Stadt leben, wiederum ein „No-Go“, weil sie sich beobachtet fühlen von der Nachbarschaft.
Dass jemand wochenlang tot in einer Wohnung liegt, ohne dass es bemerkt wird, kommt eher in der anonymen Großstadt vor als auf dem Land. Mich hat eine Nachbarin (das war im Vorort von München) einmal gefragt, ob ich nicht mitbekommen hätte, dass Sanka und Polizei da waren, weil sie einen Suizidversuch unternommen hatte. Nein, mir war nichts aufgefallen, obwohl ich an dem Tag zu Hause war. Das schockierte und beschäftigte mich eine Weile.
Auf dem „echten“ Land würden Menschen zumindest darüber sprechen, dass etwas los war, ein Krankenwagen ist dort eher etwas Seltenes. Sie kennen zwar keine Details aber sie spekulieren solange miteinander, bis sich daraus eine wahre oder halbwahre Geschichte ergibt.
Vor kurzem habe ich einen Aufkleber auf einem Briefkasten gesehen, da stand: Achtung, wachsamer Nachbar! Auf dem Land wohlgemerkt.
Was ich auch beobachte ist, dass sich selbst in ländlichen Neubaugebieten mit Einfamilienhäusern zunehmend mehr Menschen vor anderen abschirmen, zum Beispiel mit Mauern oder dichten Hecken. Es gibt häufig keine Namensschilder an der Klingel oder am Briefkasten, dafür mehren sich die Kameras an den Häusern. Die Rollläden sind oft geschlossen und werden wahrscheinlich über das Smartphone gesteuert, sodass sich potenzielle Einbrecher:innen aber auch die neugierige Nachbarschaft ausgegrenzt fühlen.
In den Mehrfamilienhäusern, in denen ich in der Stadt gewohnt habe, hatte ich immer Kontakt zu meinen Nachbar:innen. Nicht zu allen, aber zu einigen. Selbst im Hochhaus in Hongkong, das aus zwei Türmen mit je 40 Stockwerken bestand, knüpfte ich Kontakte. Ich habe die Menschen gegrüßt, habe auch mal geklingelt, wenn es nötig war und mich mit einigen angefreundet. Diese Freundschaften halten teilweise bis heute an.
Nicht erst mit Corona wurde es nützlich, die Menschen zu kennen, die Tür an Tür mit einem wohnen. Manchmal brauchen wir einfach Hilfe, und was liegt näher als die Tür des Nachbarn, an der wir klopfen können. Statt Google zu fragen oder einen Lieferdienst zu beauftragen, können wir einfach nett fragen und bekommen meist Hilfe. Weil die meisten Menschen nämlich gerne helfen. Ist so.
Das klappt auf dem Land etwas leichter, wenn man sich sowieso kennt vom Sportverein oder von der Schule der Kinder. Doch auch hier beobachte ich, dass die Menschen zunehmend lieber alleine ihre Probleme lösen wollen oder sich professionelle Hilfe holen, die sie bezahlen.
Was mich zu Punkt 2 führt.
2. Wir teilen.
In den großen Städten galt schon immer: Der Platz ist knapp. Deshalb gibt es dort tendenziell mehr Mehrfamilienhäuser, in internationalen Metropolen dominieren gar die Hochhäuser. Es wird in die Höhe gebaut, das verbraucht weniger Grundfläche und man bringt mehr Menschen unter. Hier bei uns sind Hochhäuser oft verpönt und gelten als hässlich oder werden als soziale Brennpunkte abgestempelt. Es sei denn, Banken residieren darin, wie in Frankfurt am Main.
In New York oder Dubai bestimmen Hochhäuser das Stadtbild, Wohnungen, vor allem auf den oberen Stockwerken, sind heiß begehrt. Denn der Blick von drinnen ist oft alles andere als hässlich: Er ist buchstäblich unbezahlbar.
Auf dem Land gibt es noch mehr Platz. Viele Menschen wohnen im eigenen Haus mit Garten, Doppelgarage und viel Platz für all die Gerätschaften, die man so „braucht“. Als die Landwirtschaft noch dominierte, waren die Grundstücke natürlich größer, weil auch der Arbeitsplatz dort war. Maschinen, Fahrzeuge, Lager, Vieh, all das brauchte Platz und „wohnte“ mit auf dem Gehöft. Die eigenen Wiesen und Felder schlossen sich oft direkt an den Gartenzaun an, sodass es kurze Wege gab.
Heute stehen viele der ehemaligen Wirtschaftsgebäude leer und ein Großteil der Flächen wurde versiegelt mit weiteren Wohnhäusern oder Autoabstellplätzen. An den Rändern entstehen moderne Wohngebiete, mit sich gleichenden farblosen Häusern, die ehrlich gesagt auch nicht wirklich schöner wirken als eine Hochhaussiedlung.
Natürlich gibt es Gegenden, in denen der Leerstand in Dörfern beängstigend ist. Die Landflucht hält an, weil die Infrastruktur in den Dörfern so schlecht ist, dass junge Familien dort nicht leben wollen oder können. Oder ist es andersrum? Weil es kaum junge Menschen gibt, ist die Infrastruktur so schlecht, weil diese ja auch von Menschen betrieben und erhalten werden muss.
Ein bisschen hat sich das während der Corona-Pandemie geändert. Dank Home Office erkennen immer mehr Menschen, dass sie auf dem Land viel günstiger und bequemer – und oft auch gesünder – leben können, als in der Stadt. Sie ziehen also raus aufs Land. Man könnte das als Stadtflucht bezeichnen.
Dort erleben sie vielleicht, dass der Gedanke des Teilens, der im 20. Jahrhundert noch weiter verbreitet war, sich auch in den Dörfern nur langsam wieder durchsetzt. Hier besitzt jeder Haushalt mindestens eins, eher zwei Autos, Rasenmäher, Heckenschere, Schneeschaufel etc. Obwohl vieles davon meistens rumsteht und nur wenig Zeit wirklich genutzt wird. Irgendwie scheint hier zu gelten: Wozu habe ich so eine große Garage, wenn ich darin nichts lagern kann? Natürlich werden bestimmte Gegenstände auch mal verliehen, doch lange nicht in dem Ausmaß, in dem das möglich wäre, um wirklich Ressourcen zu schonen.
In der Stadt hingegen ist es so, dass der begrenzte Platz ganz selbstverständlich geteilt werden muss, auch wenn das nicht allen gefällt. Der Englische Garten in München ist der Garten für alle Münchner:innen, die ihn auch noch mit Tourist:innen teilen müssen. Die öffentlichen Verkehrsmittel haben in erster Linie den Sinn, dass mehr als eine Person in ihnen transportiert werden kann, und zwar schnell und umweltfreundlich. Und in Mehrfamilienhäusern wird ganz selbstverständlich die Garage geteilt, der Spielplatz, der Keller und oft auch Waschmaschinen oder Rasenmäher.
Hier ist noch Luft nach oben, wie ich finde: Es könnten auch andere Gerätschaften wie Staubsauger, Bohrmaschine oder Werkzeug geteilt werden, wenn sich ein System findet, mit dem dies verwaltet wird. Oder man teilt einfach von Tür zu Tür, zum Beispiel mit den Aufklebern von Pumpipumpe.
Während in den Städten und in stadtnahen Gemeinden sich Plattformen wie nebenan.de etablieren, gibt es zum Beispiel hier in meinem jetzigen Umfeld nicht mal eine „virtuelle Nachbarschaft“. Dabei denke ich, dass das auch hier dazu beitragen könnte, dass sich Alteingesessene und Zugezogene auf einer anderen Ebene kennenlernen könnten, als nur in Vereinen oder beim Arzt.
Eins ist für all das Teilen natürlich wichtig: Vertrauen. Und Vertrauen entsteht immer dann, wenn jemand damit anfängt: wer vertraut, dem wird vertraut.
In den skandinavischen Sprachen heißt Vertrauen übrigens TILLIT. Und das lässt sich von vorne und von hinten gleichermaßen lesen!
Kurze Wege
Oft sagen Stadtbewohner:innen, sie lieben es, dass es in ihrer Stadt „alles“ gibt. Damit meinen sie etwa: Cafés, Bars, Ärzte, Theater, Clubs, Museen usw. Kurzum: Unterhaltung und Versorgung. Wie oft sie das wirklich nutzen, steht auf einem anderen Blatt. Gibt es wirklich Menschen, die täglich in die Oper, einen Club, eine Ausstellung oder eine Bar gehen? Und das jede Woche?
Ich kenne nicht viele Menschen, die sich das finanziell leisten können und/oder die Zeit dafür haben. Doch alleine das Gefühl, dass sie könnten, gibt vielen Bestätigung. Weil so eine Infrastruktur Geld kostet, bezahlen Stadtbewohner dafür mit, was ein Grund für die prinzipiell höheren Mieten in Städten ist.
Wer nicht direkt im Szene-Viertel wohnt, hat in der Stadt alles andere als kurze Wege. Der Zahnarzt, der einem empfohlen wurde, residiert vielleicht am anderen Ende der Stadt. Der Arbeitsplatz liegt womöglich außerhalb der Stadtgrenzen und die Schule der Kinder ist auch nicht gleich um die Ecke.
Weil all das eben doch nicht so leicht zu erreichen ist, glauben viele Städter, ein Auto zu brauchen. Als ob es damit schneller ginge! Stressfreier geht es jedenfalls nicht und auch nicht unbedingt günstiger, weil Parkraum knapp und damit teuer ist.
Doch auch auf dem Land ballt sich nicht alles an einem Ort. Fachärzte gibt es nur in den Städten, dorthin kommt man nur mit dem Auto. Kulturelle Veranstaltungen verteilen sich auf den gesamten Landkreis, hier ist unbedingt ein Auto nötig, wenn man davon profitieren möchte. Und zur Arbeit pendeln viele unzählige Kilometer täglich – per Auto. In den Dörfern gibt es oft keine Einkaufsmöglichkeiten mehr, Gaststätten haben geschlossen und auch andere Einrichtungen wie Museen oder Schwimmbäder sind eine Seltenheit.
Kurze Wege wären also für uns alle, egal, wo wir leben, ein echter Vorteil. Kindergarten und Schulen in der Nähe oder zumindest so erreichbar, dass die Kinder per öffentlichem Verkehr dorthin kommen können. Arbeitsmöglichkeiten, ob in Präsenz, im Home Office oder in Co-Working Spaces – die übrigens auf dem Land viel notwendiger wären als in der Stadt, wo es genügend Orte gibt, an denen man WLAN und einen Kaffee bekommt.
Geschäfte des täglichen Bedarfs in der Nachbarschaft, sei es mit kleinen Läden, Gemeinschaftsprojekten oder auch durch fahrende Läden, die zu den Menschen kommen, statt andersherum.
Das ließe sich auf Krankenversorgung ausweiten, sofern wir den Ärztemangel auf dem Land und den Fachkräftemangel in der Pflege überall in den Griff bekommen. Wäre es nicht ideal, wenn die Arztpraxis nur ein paar Stockwerke von der eigenen Wohnung entfernt läge? In modernen Hochhäusern ist das möglich.
Mit alldem ändert sich die Mobilität der Menschen, weil sie nicht mehr so oft und so weit „anreisen“ müssen. Für die noch notwendigen Fahrten muss natürlich ein funktionierender Nahverkehr da sein. Natürlich kann nicht jeder Landkreis eine U-Bahn bauen, wie es sie in den Städten gibt. Die vorhandenen Straßen können allerdings für einen Gemeinschaftsverkehr von autonomen oder geführten Bussen genutzt werden mit flexiblen Routen und vor allem auch in kleine Dörfer.
Wer kein eigenes Auto mehr braucht, spart viel Geld und kann diesen Nahverkehr auch kostenpflichtig in Anspruch nehmen. Für die Menschen, die einen weiteren Weg zum Arbeitsplatz haben, lohnt sich ein Blick ins Silicon Valley. Dort fahren Busse aus San Francisco aufs „Land“. Die Busse werden von Apple, Facebook und Google betrieben. So etwas gab es früher auch bei uns: Firmenbusse, die die Menschen zur Arbeit brachten.
Warum tun sich Unternehmen z.B. in Gewerbegebieten nicht zusammen und organisieren einen Busbetrieb, gerne auch mithilfe von ansässigen Reiseunternehmen? Sie sparen Fläche für Parkplätze, kommen endlich ihrer Nachhaltigkeitsaufgabe nach und können Arbeitsplätze sichern.
Je weniger individuellen Verkehr wir brauchen, desto weniger Umgehungsstraßen werden gebraucht, die diesen Verkehr wieder aus den Gemeinden halten.
Beim Busfahren kann man übrigens, wenn man will, andere Menschen kennenlernen, womöglich die eigene Nachbarin.
Fazit
Es gibt nicht die perfekte Lebenssituation. Kompromisse sind nötig und hilfreich. Und eine Angleichung von Stadt und Land geht am besten mit Hilfe der Menschen, die hier und dort wohnen. Denn im Grunde haben wir mehr gemeinsam, als wir glauben.
Bauen wir also eine Brücke.
Deine Gabriele
Gabriele Feile fliegt und nimmt von dort oben große Zusammenhänge intensiv wahr. Ihre Vision ist eine Welt in Balance. Ihr liebster Aufenthaltsort ist die Schmetterlingsfrequenz. In ihrem Buch „Schmetterlinge fallen nicht vom Himmel“ erzählt sie sehr persönlich, wie sie diese Frequenz erreicht hat. Und baut Brücken für alle, die auch dorthin gelangen möchten.